Bodendecker

Bodendecker

Immer wieder ist unter Hobbygärtnern die Rede von sogenannten Bodendeckern. Diese besondere Pflanzengattung soll sich vor allem für Anfänger eignen, die auf der Suche nach einer pflegeleichten Alternative für einen grünen Rasen sind. Doch was genau sind Bodendecker und wofür sind diese besonders geeignet?

Was versteht man unter Bodendecker?

Bodendecker verkörpern Pflanzen mit einem niedrigen Wachstum wie Stauden, Rosen, Gehölze und Sträucher. Diese recht unterschiedlichen Gattungen kommen im Garten- und Landschaftsbau zur vollständigen Begrünung von Flächen zum Einsatz.

Die Definition von Bodendeckern erfolgt über deren spezifische Eigenschaften, sodass diese nicht als botanische Pflanzengruppe anzusehen sind.

Eigenschaften von Bodendeckern

Bodendecker neigen zu einer schnellen Ausbreitung, wobei diese nicht ausschließlich ein flaches Wachstum aufweisen. Dennoch gedeihen Bodendecker wie die Bezeichnung bereits vermuten lässt, vorrangig kriechend und polsterbildend in die Breite. Die Pflanzen gelten als recht pflegeleicht. Dank des dichten, teppichartigen Wachstums sind Bodendecker dazu in der Lage, andere Pflanzen wie Unkräuter zu ersticken und tragen zum Schutz vor Boden-Erosion durch Regen oder Austrocknung durch Schnee bei.

Als bevorzugter Standort ist ein halbschattiges bis sonniges Plätzchen mit einem gewöhnlichen Substrat zu bevorzugen. Bodendecker besitzen eine geringen Wasserbedarf, sollten allerdings gründlich und durchdringend gegossen werden. Dies regt die Bildung der Pflanzenwurzeln an. Bodendecker erreichen je nach Sorte eine Höhe zwischen 50 und 100 cm.

Anwendungsbereiche und Beispiele

Bodendecker eignen sich ideal, um offene Flächen schnell und gezielt zu besiedeln, wobei die Wurzeln der Bodendecker für einen gewissen Halt sorgen. Oftmals kommen Bodendecker zum Beispiel in Beet-Einfassungen, an Hängen, Teich-Ufern, in Steingärten oder Rasen-Rändern zum Einsatz.

Darüber hinaus bietet sich die Pflanzung von Bodendeckern auch im Schatten unter Bäumen oder unter Gehölzen an. Auf öffentlichen Grünflächen wie Friedhöfen hat sich die Bepflanzung mit Bodendecker inzwischen bereits etabliert. Die jeweiligen Standortbedingungen sind entscheidend dafür, ob sich immergrüne Bodendecker oder eine saisonale Wechselbepflanzung anbietet. Von einem dezent grünen Laub bis hin zu bunten Blütentupfern ist alles möglich.

Tipp:

Verschiedene Gartenobjekte wie unter anderem Glaskugeln oder Figuren bis hin zu Steinskulpturen lassen sich mittig in niedrig wachsenden Pflanzen eindrucksvoll in Szene setzen.

Als Beispiele für Bodendecker sind unter anderem die folgenden Pflanzenarten aus den Kategorien Rosen, Kletterpflanzen, Kräuter, Stauden und Sträucher zu nennen:

  • Einige Rhododendren
  • Kleines Immergrün
  • Dickmännchen
  • Johanniskraut
  • Spindelstrauch
  • Dickmännchen
  • Buchsbaum
  • Steinbrech
  • Thymian
  • Efeu

Bodendecker pflanzen und vermehren

Möchtest du eigenhändig Bodendecker einpflanzen, empfiehlt sich selbst im Frühjahr eine sortenbedingte Vorgehensweise. Die Pflanzung von Bodendeckern ist grundsätzlich das ganze Jahr über von Frühjahr bis Herbst möglich, wobei sich oftmals der Herbst als die beste Wahl erweist. Dies ist damit zu begründen, dass sich bis zum Winter ausreichend Wurzeln ausbilden und die Bodendecker im Frühjahr bereits vor den ersten Unkräutern gedeihen. Bei einer Pflanzung im Frühjahr dauert der Zeitraum bis zu einer flächendeckenden Ausbreitung unter Umständen zu lange.

Wichtig ist die Einhaltung eines ausreichenden Pflanzabstandes. Sofern du die Pflanzen zu dicht aneinander ausbringst, kann es passieren, dass diese gegenseitig treiben und somit in die Höhe statt in die Breite wachsen. Als üblich gilt eine Wuchshöhe zwischen einem halben bis ganzen Meter. Bei der Einhaltung eines ausreichenden Pflanzabstandes ist zu berücksichtigen, dass es etwas länger dauert, bis ein dichter Pflanzenteppich entsteht.

Die Vermehrung von Bodendeckern erfolgt in erster Linie durch Ableger. Bei Efeu fällt diese häufig sogar ausgeprägter aus als gewünscht. Deshalb solltest du dich im Vorfeld genauestens über die jeweilige Wucherungskraft der Pflanze sowie über die verfügbare Fläche informieren. Alternativ lassen sich Bodendecker auch durch verholzene Stecklinge vermehren.

Achtung!

Gedeihen deine Bodendecker so ausgeprägt, dass schwächere Pflanzen verdrängt werden? Dann solltest du die jeweiligen Bodendecker im Herbst zurückschneiden, indem du die bewurzelten Ausläufer mit einem Spaten ausstichst.

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