Gewächshaus Beleuchtung – so kann sie aussehen

Ohne Licht gedeihen nur die wenigsten Pflanzenarten. Um auch an Tagen mit wenig Sonnenlicht für optimale Wachstumsbedingungen zu sorgen, bietet sich die Installation einer geeigneten Gewächshaus Beleuchtung an. Bei der Auswahl gibt es allerdings zahlreiche Aspekte zu beachten. Nachfolgend findest du die wichtigsten Informationen, wie es dir gelingt, die richtige Gewächshaus Beleuchtung ausfindig zu machen.

Wann ist eine Gewächshaus Beleuchtung sinnvoll?

Generell lässt sich sagen, dass eine Gewächshaus Beleuchtung immer dann sinnvoll ist, wenn der natürliche Lichteinfall nicht für ein gesundes Pflanzenwachstum ausreicht. Dies ist häufig dann der Fall, wenn es um die Aufzucht von Jungpflanzen oder um die Überwinterung von Pflanzen geht. Allerdings gibt es noch weitere Anzeichen, welche auf die Notwendigkeit einer Gewächshaus Beleuchtung hindeuten. Hierzu gehören:

  • Pflanzen reagieren bei Lichtmangel mit einem außergewöhnlichen Wachstum, indem sie sich schnell in Richtung Licht strecken. Dies zeigt sich in einem aufrechten Wuchs, mit welchem die Pflanzen versuchen, die Schattenspender zu überragen.
  • Die Pflanzen entwickeln ein langes, aber insgesamt instabiles Wachstum.
  • Blätter und Knospen werden zunehmend abgeworfen.
  • Nachwachsende Blätter fallen kleiner aus.

Warum ist eine Gewächshaus Beleuchtung wichtig?

Um im Rahmen der Photosynthese Wasser und Nährstoffe aus dem Boden sowie Kohlenstoffdioxid aus der Luft in Stärke und Zucker umwandeln zu können, benötigen Pflanzen ausreichend Licht. Eine angemessene Gewächshaus Beleuchtung garantiert stets optimale Lichtverhältnisse unabhängig von den jeweiligen Witterungsbedingungen.

Allerdings gilt es zu berücksichtigen, dass jede Pflanzenart unterschiedliche Ansprüche an die Lichtverhältnisse stellt. Während sich einige Exemplare in der Sonne wohlfühlen, bevorzugen andere hingegen eher den Schatten.

Welche Arten einer Gewächshaus Beleuchtung bieten sich an?

Neben einem nährstoffreichen Boden, Wasser und frischer Luft benötigen Pflanzen vor allem eine passende Beleuchtung, um sich gesund entwickeln zu können. Dabei kommen folgende Beleuchtungsmöglichkeiten infrage:

LED

Die Beleuchtung mit LED (=Light Emitting Diode ) gilt als derzeit beste Möglichkeit, um Pflanzen im Gewächshaus zu beleuchten. Denn mit LED gelingt es, ein kontinuierliches Lichtspektrum mit unterschiedlichen Farbtemperaturen zu erzielen. Von Warmweiß über Neutralweiß bis hin zu Tageslichtweiß ist alles mit dabei. LED’s besitzen eine vergleichsweise lange Lebensdauer sowie einen hohen Wirkungsgrad bei einem attraktiv geringen Stromverbrauch.

NDL

Die Kurzformel NDL steht für Natriumdampflampen. Diese Exemplare decken ein Spektrum im gelb-roten Lichtbereich ab, was zu guten Ergebnissen in der Blütephase der Pflanzen führt. Allerdings bergen Natriumdampflampen den Nachteil eines hohen Energieverlusts, da reichlich Wärme entweicht. Insgesamt gestalten sich Natriumdampflampen im Vergleich zu LED’s als weniger effizient.

LSR

Leuchtstoffröhren (LSR) bieten sich an, um ultraviolettes Licht (UV-Licht) zu erzeugen. Hierfür wird allerdings ein Leuchtstoff benötigt. Diese Leuchtstoffröhren beinhalten einen geringen Anteil an Quecksilber, welches zum Verdampfen benötigt wird. Leuchtstoffröhren verursachen kaum Wärme, sodass du diese dicht über Aussaaten und Pflanzen platzieren kannst.

Im Rahmen der Auswahl aus verschiedenen Leuchtstoffen lassen sich verschiedene Farbtemperaturen erzielen. Leuchtstoffröhren sind gegenüber NDL-Modellen preiswerter.

Mit Leuchtstoff- und Hochdrucklampen, welche mit Natrium- oder Quecksilberdampf arbeiten, lässt sich ein durchaus pflanzengerechtes Lichtspektrum erzielen. Allerdings solltest du hierbei die Strahlungswärme sowie den hohen Energieverbrauch berücksichtigen.

Tageslicht- und Energiesparlampen

Sowohl Tageslicht- als auch Energiesparlampen sind nicht ausdrücklich als Pflanzenleuchte geeignet. Sofern du jedoch eine anspruchslose Pflanzengesellschaft in deinem Gewächshaus beherbergst, ist diese Art der Beleuchtung dennoch denkbar. Der Stromverbrauch liegt dabei allerdings über dem von LED-Lampen.

Solarlampen

Solarlampen sind so konzipiert, dass diese die auftreffende Sonnenenergie speichern und damit auch noch in der Dunkelheit leuchten. Diese Lampen bringen den Vorteil mit sich, dass diese bereits mit Photovoltaik-Modulen ausgestattet sind, mit welchen die Umwandlung von Sonnenenergie in Licht gelingt. Da diese Art der Beleuchtung nicht an das Stromnetz angeschlossen werden muss, kannst du diese flexibel in deinem Gewächshaus platzieren. Bei der Standortwahl gilt es lediglich zu berücksichtigen, dass das Sonnenlicht auf die jeweiligen Module treffen muss.

Tipp:

Pflanzen, welche sich durch einen breiten, niedrigen Wuchs auszeichnen, benötigen eine andere Art an Beleuchtung wie Exemplare, welche schmal in die Höhe wachsen.

Welche Lichtfarbe ist die richtige?

Die Wellenlänge des Lichts ist ausschlaggebend dafür, in welcher Farbe dieses erstrahlt. Während Kurzwellen eher als Blautöne wahrgenommen werden, erscheinen Langwellen meist rötlich. Bei blauem und roten Licht lässt sich die höchste Photosyntheserate erzielen. Handelt es sich hingegen um Lichtwellen von etwa 500 mm, fallen diese grünlich aus und werden von den Pflanzen zum Großteil reflektiert.

Grünlicht wird zudem gerne als „Grünlücke“ bezeichnet, da dieses im Hinblick auf die Photosynthese in geringerem Ausmaß umgewandelt werden kann. Dennoch solltest du nicht ausschließlich auf eine Kombination aus rotem und blauem Licht ohne Grünanteile setzen. Denn dies hätte zur Folge, dass eine schwächere Photosynthese unter Grünlicht vollständig ausgeschlossen wird. Somit solltest du besser ein Pflanzenlicht bevorzugen, welches das gesamte sichtbare Lichtspektrum zu gleichmäßigen Anteilen beinhaltet.

Wie lange sollten Gewächshaus Pflanzen beleuchtet werden?

Die allermeisten Pflanzenarten sind mit einem natürlichen Tag- und Nachtrhythmus vertraut. Somit empfiehlt es sich, auch die künstliche Gewächshaus Beleuchtung über einen Timer zu regeln. Um dabei möglichst die natürlichen Bedingungen nachzuempfinden, bieten sich Modelle an, welche ihre Intensität schrittweise regeln, ähnlich des Sonnenauf- und Sonnenuntergangs.

Welche Lichtstärke ist die richtige?

Die richtige Lichtstärke ist von der sogenannten Photonenflussdichte abhängig. Dabei handelt es sich um die Menge an photosynthetisch verwertbaren Photonen, welche sich in der Lichtstrahlung befinden. Die Messung erfolgt dabei in Mikromol pro m2 und je Sekunde. Normalerweise gelten 600 Mikromol als ausreichend.

Welche Anordnung der Gewächshaus Beleuchtung ist zu empfehlen?

Wie die Gewächshaus Beleuchtung konkret aussehen sollte, orientiert sich in erster Linie an den individuellen Ansprüchen der jeweiligen Pflanzenarten. Somit lässt sich die Gewächshaus Beleuchtung beliebig zusammenstellen und kombinieren. Von blockartig angeordneten Leuchten bis hin zu zusammengeschlossenen Lampen ist alles möglich. Darüber hinaus sind auch lange, schmale Installationen denkbar.

Bei der Anordnung künstlicher Lichtquellen ist stets der natürliche Sonnenstand zu berücksichtigen. Denn die Sonnenstrahlen treffen in aller Regel von oben oder von der Seite auf die Pflanzen im Gewächshaus. Somit sollte der Einfallswinkel auch beim Kunstlicht möglichst natürlich abgebildet werden.

Tipp:

Für die perfekte Ausrichtung des Lichts bietet der Handel spezielles Zubehör wie Reflektoren oder Linsen an. Mit diesen Hilfsmitteln lässt sich das Licht zu einem Lichtkegel bündeln. Das Sortiment beinhaltet dabei unterschiedliche Größen.

Letzte Aktualisierung am 25.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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