Möhren bzw. Karotten zählen zum beliebtesten Gemüse überhaupt. Obwohl der Anbau von Möhren sowohl im Freiland als auch im Hochbeet problemlos gelingt, bringt die Kultivierung im Gewächshaus entscheidende Vorteile mit sich. Denn im Gewächshaus lässt sich nicht nur die Vegetationsperiode deutlich verlängern, sondern dank des einzigartigen Klimas gedeihen die Pflanzen unabhängig von der jeweiligen Wetterlage. Wie dir die Aussaat von Karotten im Gewächshaus gelingt, erfährst du hier.
Wann ist der richtige Zeitpunkt, um Möhren im Gewächshaus zu pflanzen?
Im zeitigen Frühjahr, genauer gesagt ab März, können Karotten in aller Regel im Gewächshaus ausgesät werden. In unbeheizten Gewächshäusern ist es wichtig, dass der Boden zu diesem Zeitpunkt keinen Frost mehr enthält.
Ausschlaggebend dafür, wann du letztendlich mit der Aussaat von Möhren beginnen solltest, ist dein gewünschter Erntezeitpunkt. Möchtest du deine Karotten beispielsweise im Sommer ernten, solltest du die Samen im Frühjahr etwa drei bis fünf Wochen vor dem letzten Frost ausbringen. Soll bis zum späten Frühjahr eine reiche Ernte erfolgen, empfiehlt es sich, alle drei Wochen neue Samen auszupflanzen.
Damit deine Möhren im Herbst erntereif werden, solltest du die Samen im mittleren bis späten Sommer bzw. 10 Wochen vor dem ersten Herbstfrost ausbringen.
Standort und Boden
Wähle für die Aussaat deiner Möhren einen möglichst sonnigen Standort, an dem diese dennoch nicht austrocknen. Möhren gehören zur Gruppe der Mittelzehrer und bevorzugen je nach Sorte ein sandiges bis schweres Substrat.
Aussaat
Bevor du mit der Aussaat deiner Möhren beginnen kannst, solltest du den Feuchtigkeitsgrad deines Substrats überprüfen. Achte darauf, dass der Boden nicht zu feucht ausfällt, da sich dies unter Umständen negativ auf den Keimungsprozess deiner Karotten auswirkt. Bringe die Samen nun etwa ein bis zwei cm tief in die Erde ein. Da nicht immer alle Samen aufkeimen, dürfen diese ohne Mindestabstand ausgebracht werden. Sofern die einzelnen Pflanzen später zu dicht stehen, kannst du diese noch immer vereinzeln.
Da sich Möhren gut mit Tomaten vertragen, erweisen sich diese als geeignete Pflanznachbarn. Bei Bedarf ist es sogar möglich, beide Gemüsesorten zusammen im selben Beet zu kultivieren.
Tipp:
Da Karotten eine recht lange Keimdauer besitzen, bietet es sich an, Radieschen als sogenannte Markiersaat in die Möhrenreihe zu pflanzen. Da diese früher aufgehen, lässt sich leichter erkennen, wo genau sich deine Möhren im Beet befinden.
Pflege
Möhren gelten im Hinblick auf ihre Pflege als nicht allzu anspruchsvoll. Allerdings gilt es dennoch ein paar Dinge zu beachten, damit das Gemüse problemlos gedeiht. Hierzu gehören die folgenden Maßnahmen:
Gießen: Karotten benötigen kontinuierliche Wassergaben, welche allerdings in Maßen erfolgen sollten. Denn die Versorgung der Pflanzen mit einer plötzlichen größeren Portion Wasser kann die Möhren zum Platzen bringen. Hinzu kommt, dass sich Karotten bei großzügigen Wassergaben vorrangig auf die Laubbildung konzentrieren. Generell sinkt der Wasserbedarf der Pflanzen mit zunehmendem Alter. Eine Austrocknung solltest du allerdings unbedingt vermeiden.
Pikieren: Sobald sich die ersten Samen mit einer Höhe von ca. 5 cm an der Erdoberfläche zeigen, kannst du mit dem Pikieren der Gemüsepflanzen beginnen. Achte darauf, dass die einzelnen Möhren nicht zu dicht beieinander stehen. Andernfalls bleiben die Früchte winzig klein, was sich negativ auf den Ernteertrag auswirken kann. Als ideal gilt ein Abstand zwischen den Keimlingen von drei bis fünf cm.
Unkraut jäten: Zu Beginn ihres Pflanzenwachstums sind Karotten kaum konkurrenzfähig, sodass sich diese nicht aus eigener Kraft gegen aufkeimendes Unkraut behaupten. Deshalb ist es besonders wichtig, das Unkraut in regelmäßigen Zeitabständen zu entfernen. Auf diese Weise erhalten deine Pflanzen ausreichend Platz zum Wachsen, ohne dass diese überwuchert werden.
Ernte
Je nach Sorte und deines persönlichen Geschmacks kann der Erntezeitpunkt deiner Karotten etwas abweichen. Bevorzugst du eher kleine und zarte Möhren, empfiehlt es sich, diese recht zeitig zu ernten. Sollen die Gemüsepflanzen hingegen möglichst üppig ausfallen, benötigen die Pflanzen etwas länger um den gewünschten Reifegrad zu erreichen.
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