Safran im Gewächshaus erfolgreich pflanzen, pflegen und ernten

Safran im Gewächshaus erfolgreich pflanzen, pflegen und ernten

Safran zählt aufgrund seiner mühsamen Ernte weltweit zu den teuersten Gewürzen. Dennoch erfreut sich dieses Gewürz in der Küche an besonderer Beliebtheit, um zahlreiche Gerichte gelb einzufärben. Wenn du ebenfalls nicht auf den typisch bitter-würzigen Geschmack von Safran verzichten möchtest, stellt der Anbau im eigenen Gewächshaus womöglich eine preiswerte Alternative zum Kauf dar. Nachfolgend findest du die wichtigsten Informationen, damit Safran erfolgreich in deinem Gewächshaus gedeiht.

Standort und Boden

Safran benötigt im Durchschnitt Temperaturen zwischen 12 und 15 Grad Celsius, um in seiner ganzen Pracht gedeihen zu können. Sinken die Temperaturen unter diesen Wert, erfriert die Pflanze. Somit kommt für die Kultivierung ausschließlich das Gewächshaus in Betracht. Hier solltest du einen möglichst sonnigen und windgeschützten Standort wählen. Das Substrat sollte möglichst locker, aber nährstoffreich ausfallen. Eine kalkreiche, sandige Erde gilt als optimal.

Safran im Gewächshaus pflanzen – darauf solltest du achten

Die Blütezeit von Safran findet im Spätherbst bis Ende Oktober statt, sodass das Einsetzen der Zwiebel im Frühling als bewährte Methode gilt. Die Bodenbeschaffenheit sollte möglichst locker ausfallen. Indem du das Substrat zuvor mit Mineralien anreicherst, ist ein ausreichender Nährstoffgehalt sichergestellt.

Als Pflanztiefe gelten etwa acht Zentimeter als ideal. Bei mehreren Knollen ist ein Pflanzabstand von ca. 10 Zentimeter zu wahren. Unter idealen Bedingungen erreicht Safran eine Höhe zwischen 10 und 30 Zentimeter.

Bei entsprechender Pflege kann Safran einige Jahre in deinem Gewächshaus gedeihen. Nach drei bis fünf Jahren solltest du die Pflanze allerdings ausgraben und an einer anderen Stelle erneut auspflanzen. Erst nach zehn Jahren sollte Safran erneut am selben Standort ausgebracht werden.

Safran im Topf kultivieren

Alternativ zur Auspflanzung im Beet ist die Topfkultur möglich. Hierbei ist allerdings darauf zu achten, dass der Topf mit einem Fassungsvermögen von mindestens 10 Liter ausreichend groß ausfällt. Dadurch werden die jährlichen Düngergaben erheblich erleichtert. Ein organischer Langzeitdünger gilt als besonders effizient. Dieser kann häufig mit Hilfe einer Gabel flach in die Oberfläche der Topferde eingearbeitet werden. Eine nährstoffreiche Pflanzerde ist dennoch unverzichtbar.

Zudem ist das Pflanzgefäß mit einer Drainageschicht zu versehen, die etwa 1 / 4 der Topfhöhe einnimmt. Hierfür bietet sich Ziegelbruch, Blähton oder Kiesel an. Im Zeitabstand von drei bis fünf Jahren ist Safran umzutopfen.

Safran im Gewächshaus pflegen

Insbesondere während der Blütezeit ist Safran besonders sensibel. Generell ist darauf zu achten, dass die Pflanze weder zu nass noch zu trocken steht. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden, da Safran andernfalls abstirbt und eine erhöhte Anfälligkeit für einen Schimmelbefall besitzt. Während der Wintermonate kommt Safran hingegen mit Temperaturen bis 15 Grad Celsius unter dem Gefrierpunkt zurecht. Um die Pflanze unbeschadet durch die kalte Jahreszeit zu bringen, ist es ratsam, die Knollen zusätzlich mit etwas Vlies oder Tannenzweigen zu schützen.

Vermehrung

Safran besitzt einen dreifachen Chromosomensatz und somit keine keimfähigen Samen. Aus diesem Grund ist eine Vermehrung ausschließlich über Tochterknollen möglich. Der ideale Zeitpunkt hierfür ist der Spätherbst, sobald die Pflanze im Anschluss an die Blüte vegetativ kleine Knollen mit genetisch identischem Erbmaterial ausbildet. Nachdem das Laub abgestorben ist, kannst du die Knollen ausgraben und einzeln einpflanzen.

Ernte und Lagerung

Ab dem Spätherbst zeichnet sich Safran durch eine violette Blüte aus, wobei jede Blüte etwa drei Safranfäden besitzt. Die orangefarbenen Stempelfäden können während der Blüte einzeln und mit Hilfe einer Pinzette bzw. von Hand entnommen werden.

Tipp:

Die Ernte von Safran sollte nach Möglichkeit in den frühen Morgenstunden erfolgen, damit die Sonneneinstrahlung dessen ätherische Öle nicht zerstört.

Anschließend erfolgt die Trocknung bei 45 Grad Celsius für 12 Minuten im Dörrautomaten oder bei 40 Grad Celsius für 20 bis 30 Minuten im Backofen. Sowohl in Fadenform als auch in Form von gemörsertem Pulver kannst du Safran lufticht verschließen und vor Feuchtigkeit geschützt bis zu zwei Jahre einlagern.

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