Ausläufer

Ausläufer

Der Begriff „Ausläufer“ wird häufig mit Pflanzen in Verbindung gebracht. Dabei kommen Ausläufer nicht bei allen Gewächsen vor. Weiterhin treten diese in unterschiedlichen Formen auf. Alle Informationen darüber, wie du Ausläufer erkennst, welche Pflanzen diese ausbilden und wozu Ausläufer konkret dienen, erfährst du hier.

Was sind Ausläufer?

Ausläufer sind Anhänge von Pflanzen, die meist waagrecht ober- oder unterirdisch wachsen. Während einige Ausläufer nahe der Erdoberfläche kriechen, sind andere verlängerte Seitensprosse, die von der Stängelbasis oder der Blattrosette ausgehen. Des Weiteren können Ausläufer auch vom Wurzelhals ausgehen.

Schuppenförmige Niederblätter gelten häufig als charakteristisches Merkmal. Trennt man Ausläufer von der Ursprungspflanze ab, können diese eigenständig als Ableger an einer anderen Stelle eingepflanzt werden, wo sie schließlich als unabhängige, aber genetisch identische Pflanze weiterwachsen. Grundsätzlich sollten Ausläufer ausschließlich von kräftigen Pflanzen entnommen werden. Als Richtwert gelten hierbei zwei, maximal drei Triebe. Übrige Ausläufer sind einfach abzuschneiden. Diese Maßnahme darf durchaus noch im September erfolgen.

Welche Pflanzen bilden Ausläufer aus?

Erdbeeren gelten als klassischer Vertreter von Ausläufern. Doch es gibt noch weitere Pflanzen, die diese ausbilden. Hierzu gehören:

Zaunwinde und Quecke

Sowohl bei der Zaunwinde als auch bei der Quecke handelt es sich um Unkräuter. Es erweist sich als wahre Herausforderung, deren Ausläufer zu verdrängen. Selbst ein winziges Wurzelstück genügt, dass sich die Pflanze erneut ausbreitet.

Minze

Der Wuchs von Minze lässt sich ebenfalls nur schwer eindämmen. Die Kultivierung im Topf gilt hierbei als ideal, um einer unkontrollierten Ausbreitung entgegenzuwirken.

Goldfelberich

Diese dauerblühende Gartenpflanze breitet sich nicht nur rasant aus, sondern ist auch besonders resistent gegenüber Schnecken. Zudem wächst Goldfelberich in nahezu alles hinein, was sich in unmittelbarer Umgebung befindet.

Bambus

Lediglich bestimmte Bambus Arten treiben Ausläufer aus. Sofern eine Ausbreitung erfolgt, gelingt die Eindämmung nur mit großer Mühe.

Farn

Einige Farne zeichnen sich dadurch aus, dass diese kurze Ausläufer hervorrufen. Die Vermehrung erfolgt teppichartig. Diese Pflanzen fühlen sich meist an Schattenplätzen wohl.

Gänsefingerkraut

Hierzu zählen heimische Wildkräuter wie Thymian, Baldrian und Liebstöckel. Insgesamt sind bis zu 80 cm lange Ausläufer möglich, die sich in den Blattachseln bilden.

Ranunkelstrauch

Dieses Gewächs kommt bevorzugt als Blütenhecke vor. Die Ausbreitung erfolgt dabei rasch.

Alba-Rosen

Diese weißen Bauernrosen besitzen einen lieblichen Duft und neigen ebenfalls dazu, Ausläufer auszubilden.

Wozu dienen Ausläufer?

Mit Hilfe von Ausläufern können sich Pflanzen vermehren und ausbreiten. Ausläufer dienen somit der vegetativen Vermehrung. An deren Knoten entstehen neue Pflanzen, welche bei Kontakt mit dem Erdreich Wurzeln ausbilden.

Ausläufer können außerdem als dichte Bodendecker zum Einsatz kommen oder als ausläuferbildende Gehölze zur Hangbefestigung oder zur Begrünung von Autobahnen dienen.

Manche Bambussorten neigen dazu, zahlreiche Ausläufer zu bilden. Diese sind dazu in der Lage, andere Pflanzen wie beispielsweise Unkräuter zu verdrängen.

Weiterhin ist es möglich, dass aus Ausläufern Sprossknollen mit Verdickungen entstehen. Dies ist mitunter am Beispiel der Kartoffel zu erkennen.

Ist eine unkontrollierte Ausbreitung durch Ausläufermöglich?

Bei manchen Sorten kann es passieren, dass sich diese unkontrolliert im gesamten Garten ausbreiten. Je nachdem, um welche Pflanzenart es sich handelt, kann es sich als wahrer Kraftakt erweisen, diese einzudämmen. Insbesondere bei Bambus sind bereits kleinste Wurzelrückstände ausreichend, damit es zu einer erneuten Ausbreitung kommt. Somit empfiehlt es sich, direkt mit der Pflanzung eine stabile Rhizomsperre anzubringen. Denn Bambus Ausläufer sind besonders stark und können sogar eine Teichplane durchstoßen.

Minze ist ebenfalls bekannt dafür, reichlich Ausläufer auszubilden. Mit der Kultivierung im Topf lässt sich dieses Risiko allerdings begrenzen. Die Töpfe lassen sich problemlos in das Beet setzen und eingraben.

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