Gewächshaus sturmsicher machen – 5 Möglichkeiten im Überblick

Ein sicherer Stand auf einem ebenen Untergrund bildet die Grundlage dafür, dass dein Gewächshaus eine gewisse Widerstandskraft gegenüber Stürmen und starken Windböen besitzt. Da im Herbst jedoch vermehrt Stürme auftreten, empfiehlt es sich, bereits im Spätsommer den Zustand deines Gewächshauses genauestens zu prüfen und gegebenenfalls entsprechende Vorkehrungen zu treffen. Nachfolgend findest du insgesamt 5 Tipps, um dein Gewächshaus sturmsicher zu machen.

1.  Rahmen des Gewächshauses verstärken

Handelsübliche Gewächshäuser sind im Hinblick auf ihr Gewicht und ihrer Konstruktion meist als Leichtbauten gefertigt. Dabei besteht der Rahmen meist aus Aluminium. Um abschätzen zu können, ob der Rahmen deines Gewächshauses der Kraft eines Sturmes standhält, solltest du dessen Verwindungssteife genau prüfen. Dabei handelt es sich um den Widerstand, welchen die statischen Bauteile deines Gewächshauses gegenüber eines Sturmes aufbringen können.

Achtung!

Während eines Sturmes werden unterschiedliche Kräfte wie Dehn-, Schub-, Biege-, oder Drehkräfte freigesetzt, welche zudem aus unterschiedlichen Richtungen auf dein Gewächshaus einwirken können.

Stellst du fest, dass der Rahmen keine ausreichende Widerstandskraft besitzt, solltest du entsprechende Maßnahmen treffen, um dein Gewächshaus sturmsicher zu machen. Beim Verstärken des Rahmens gehst du folgendermaßen vor:

  1. Verstärkung durch Aluminiumprofile: Zusätzliche Aluminiumprofile werden von außen quer über das Eck an die bestehende Rahmenkonstruktion des Gewächshauses geschraubt.
  2. Aufrechte Streben stützen: Um die aufrechten Streben des Rahmens zusätzlich zu unterstützen, empfiehlt es sich, Stützpfosten von innen vor die bestehenden Seitenwandstreben und Eckstreben zu schrauben. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die neuen Stützen mit den Querstreben zu verschrauben.
  3. Diagonale Streben anbringen: Durch die Montage diagonaler Streben lässt sich eine höhere Stabilität deines gesamten Gewächshauses erzielen. Achte darauf, diese als Kreuz zu den bestehenden senkrechten Streben des Rahmens zu schrauben. Die Montage ist entweder hinter jeder einzelnen Scheibe als auch gleichmäßig in der Konstruktion verteilt möglich. Alternativ ist auch die Anbringung von Stahlseilen möglich. Diese können wahlweise als Kreuz gespannt, oder an den Ösen befestigt werden.

2.  Fenster und Türen prüfen

Als eine weitere Schwachstelle gegenüber Stürmen und starken Windböen erweisen sich die Fensteröffnungen und Türen deines Gewächshauses. Der Grund hierfür ist, dass diese überwiegend aus leichten und eher instabilen Polykarbonat-Stegplatten gefertigt sind. Sind bereits einzelne Ritzen vorhanden, ist es schnell passiert, dass sich Umwelteinflüsse wie Wind, Regen oder Schnee gewaltsam durch diese hindurchdrücken. Darunter leidet nicht nur die Stabilität deines Gewächshauses, sondern auch dessen Klima.

Darüber hinaus ist es ratsam, die Nuten der Polycarbonat-Stegplatten zu verstärken, damit diese nicht aus ihren Arretierungsnuten rutschen. Dieses Vorhaben gelingt am besten mit Kitt oder Silikon. Außerdem besteht die Möglichkeit, die Scheiben an den Einschiebenuten des Rahmens zu verschrauben. Somit ist gewährleistet, dass die Stegplatten stabiler in ihren Führungen sitzen, was neben der Stabilität auch die Isolation deines Gewächshauses verbessert.

3.  Gewächshaus sturmsicher verankern

Bei den meisten Gewächshäusern ist der Bodenrahmen mit den damit verbundenen Außenwänden in sich geschlossen, sodass du diese lediglich mittels Schrauben auf dem Fundament befestigen musst. Dieses sogenannte Streifen- oder Punktfundament birgt allerdings die Gefahr, dass die Außenwände mitsamt Bodenplatte bei starken Windböen aus der Verschraubung herausgelöst werden. Zur Vorbeugung empfiehlt es sich, die Wände mit Sturmankern und Erddornen an möglichst allen Eckpunkten zu sichern.

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, starke Stahlseile zu spannen und diese mit geeigneten Heringen im Boden zu fixieren. Hierbei ist es wichtig, die Spannung der Seile regelmäßig zu überprüfen und bei Bedarf nachzuspannen. Denn Sturmböen beeinträchtigen mit der Zeit die Spannungsfähigkeit der Metallseile. Dadurch lässt sich die Standsicherheit deines Gewächshauses erheblich verbessern, sodass dieses durch Sturmböen weder verschoben noch angehoben werden kann.

Tipp:

Verwende stets das vom Hersteller beigefügte Montagematerial. Achte bereits beim Kauf auf eine hochwertige Qualität. Ergänzend hierzu dienen die genannten Maßnahmen als zusätzliche Sicherheit.

4.  Zusätzliche Sturmsicherung aus dem Handeln anbringen

In gut sortierten Baumärkten sowie im Gartenfachhandel sind in der Abteilung für Gewächshauszubehör bereits vorgefertigte Bauteile zur Sturmsicherung erhältlich. Sofern du noch weitere Vorkehrungen treffen möchtest, um dein Gewächshaus sturmsicher zu machen, ist dies durch die Stabilisierung von Hohlkammerplatten möglich. Dabei erfolgt die Montage zwischen den Platten und den Aluminiumprofilen des Rahmens.

Dies bringt den Vorteil mit sich, dass sich die Wirkung über die gesamte Länge erstreckt und nicht nur punktuell wie bei Halteklammern. Durch den Wind lassen sich einzelne Hohlkammerplatten nun schwerer anheben.

5.  Windbrecher montieren

Mit sogenannten Wind- oder Wellenbrechern gelingt es dir, die Windkraft zu brechen bzw. umzuleiten. Auf diese Weise wird dein Gewächshaus lediglich von einem geringen Ausmaß des Sturmes erreicht.

Zur Installation eines Windbrechers reicht es aus, eine Hecke an der Wind- und Wetterseite deines Gewächshauses zu pflanzen. Dabei solltest du allerdings einen gewissen Abstand zum Gewächshaus wahren, damit noch genügend Licht in dessen Innenraum gelangt.

Achtung!

Keinesfalls solltest du einen Lattenzaun als Windbrecher anbringen. Denn dieser verstärkt die Sogwirkung des Sturmes zusätzlich, sodass schlimmstenfalls der gesamte Zaun mit sich gerissen wird.

Letzte Aktualisierung am 24.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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